Iltis
Mustela putorius/eversmanii

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Iltis steht vor Brettern
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Biologie

Dämmerungs- und nachtaktiver Einzelgänger, jedes Tier mit individuellem Aktivitätsgebiet. Männchen größer und schwerer als die Weibchen. Verstecke im Winter in Scheunen, Ställen, Heuhaufen, Erd- und Felshöhlen. Ruheplätze im Sommer auch unter Wurzeln und in Holzstößen. Der Iltis ernährt sich hauptsächlich von Amphibien ( Frösche, Kröten ), ebenso von Nagetieren und Vögeln. Klettert selten, kann gut schwimmen und tauchen, jagt auch in Gewässern. Jungtiere öffnen ihre Augen erst im Alter von 30 Tagen, wenn sie schon mit Fleisch gefüttert werden. Starker Rückgang der Iltispopulationen wegen abnehmender Amphibienbestände, Verlust von deckungsreichen Verbindungswegen (Gehölze, Bachufer ) in landwirtschaftlichen Gebieten, vielleicht auch wegen der Pestizidbelastung der Beutetiere.

 

Erkennungsmerkmale

Lang gestreckter Körper, kurze Beine, buschiger Schwanz. Typische Gesichtszeichnung: weißer Fleck um die Schnauze, Ohrränder und Augenumgebung heller als übriges Gesicht.

Gehört zu
Masse

Kopf-Rumpf-Länge 31 – 46 cm

Ähnliche Arten

Die beiden nahe verwandten Wieselarten Hermelin und Mauswiesel sind bedeutend kleiner als der Iltis und haben keine Gesichtsmaske. Ihr Körper ist jedoch ebenfalls schlank und langgezogen wie beim Iltis.

Gefährdungsgrad

Verletzlich

Aktivitätszeit

Ganzjährig aktiv, mit reduzierter Aktivität während des Winters.

Lebensraum

Mit Wiesen und Feldern aufgelockerte Waldgebiete. Kehrichtdeponien. Auch im Siedlungsraum, in Familiengärten. 

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Mensch & Tier

Gefahren
  • Verkehr: Das Straßennetz ist in Mitteleuropa sehr dicht. Wie vielen anderen Wildtierarten wird der Autoverkehr auch dem Iltis dementsprechend häufig zum Verhängnis.
  • Verlust von Lebensraum: Der Iltis leidet unter dem Rückgang von Feuchtgebieten und damit auch von Amphibien, seiner bevorzugten Nahrung, sowie unter der Zersiedelung, Zerstücklung und der intensiven Landwirtschaft. 
  • Fressfeinde: u.a. wildernde Hunde
Fördermaßnahmen
Der Iltis mag‘s feucht und buschreich

Iltisse brauchen vielfältige, gut strukturierte und vernetzte Lebensräume. Aufgrund seiner Spezialisierung auf Amphibien ist der Iltis auf naturnahe Gewässer angewiesen. Im Siedlungsgebiet sind natürliche Ufer an Gräben und Bächen mit viel Deckung, Hecken oder dichte Gebüsche nicht nur ergiebige Jagdgebiete sondern auch gute Vernetzungsachsen. Helfen Sie mit, Ihre Wohnumgebung naturnah zu gestalten, ehemalige Feuchtgebiete zu renaturieren und bestehende natürliche (Feucht)-Gebiete zu fördern oder zu schützen.

Beobachtungstipps

Heimlichtuer

Iltisse leben auch im Siedlungsgebiet sehr heimlich und sind daher schwierig zu entdecken. Sie sind meist in der Dämmerung und nachts unterwegs.

Der Iltis jagt an Gewässern mit buschreichen und bewaldeten Uferzonen nach Fröschen und Kröten. Vielleicht werden Sie auf einem abendlichen Spaziergang auf den Heimlichtuer aufmerksam, wenn dieser im Dickicht von Straßen- oder Wegböschungen nach Fröschen stöbert und dabei raschelnde Geräusche verursacht. Im Winter zieht es Iltisse auch in Gebäude wie Ställe oder Scheunen, wo sie Mäusen und Ratten nachstellen

Asthaufen an einem Waldrand
In Asthaufen finden Iltisse gute Verstecke für die Aufzucht ihrer Jungen.

Im Tierpark Goldau können Iltisse beobachtet werden.

Galerie

Seiten 1
bis 3

Karte

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